Originaltitel: CHRONIQUES SEXUELLES D’UNE FAMILLE D’AUJOURD’HUI

F 2012, 82 min
FSK 18
Label: Pierrot Le Fou

Genre: Erotik, Familiensaga, Drama

Darsteller: Mathias Meloul, Nathan Duval

Regie: Jean-Marc Barr, Pascal Arnold

Frankreich Privat

So viel vorab – mit Robert von Ackerens recht biederem Schnipselsammelsurium hat dies nix zu tun, hier wird gewissermaßen eine Spielfilmgeschichte erzählt. Schlüsselfigur ist der 18jährige Roman, der auf Familienfotos nie lacht, was daran liegt, daß er noch keinen Sex hatte. Dann wird er auch noch erwischt, wie er wichst – im Bio-Unterricht. Der Weg zu Romans überfälliger Defloration ist nun die Geschichte, die allerhand Blicke unter Rockschöße und in Schlafgemächer wirft sowie Zeugnis des schwesterlichen Erstorgasmus’ und von Opis Nuttengängen liefert.

Ja, man sieht Geschlechtsteile und richtigen Sex, Porno ist dieses recht dünnbeinige Filmchen deswegen nicht. Die Bad Guys Jean-Marc Barr und Pascal Arnold finden kaum aus dem Schulbuchduktus heraus, was durchaus auch an Valérie Maës liegen kann, die hier als Romans Mutter die Spielleiterin gibt – mit einfältigem Sissi-Schnütchen und der Erotik einer Heimatkundelehrerin. Und noch einmal zurück: Auch wenn es hier definitiv weniger „jugendfrei“ zugeht, amüsanter waren von Ackerens Blicke ins deutsche Lustspiel allemal.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.