Originaltitel: COMBAT

Belgien 2006, 56 min
Label: Salzgeber

Genre: Drama, Experimentalfilm, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Léo Joris, Tomas Matauko

Regie: Patrick Carpentier

Combat

Mit Desonanz könnte der künstlerische Ausdruck des Belgiers Patrick Carpentier überschrieben sein. Düster dräuende, vorbei fliehende Nachthimmel wechseln sich mit erdigeren Bildern ab, wie dem eines Kampfes zwischen zwei Liebenden. Roh, hart, auf den ersten Blick für den ungeübten Betrachter ohne Sinn - doch Carpentier inszeniert ein durchexerziertes Spiel aus Schmerz und Genuß, aus Macht und Unterwerfung, aus Schlägen und Heimzahlung. Keine Scham vor Schwäche, die Tritte der Liebhaber lassen dies nicht zu. Letztendlich aber steht ein (persönlicher) Verlust im Zentrum des Werks von Carpentier, wie es auch die Kurzfilme GOD IS A DOG und LES 9 MARDIS belegen.

Ersteren hält man rasch für ein intimes Gespräch mit Gott, schließlich ist es Konversation getrennter Freunde, die durch ätzend kreischende Geräusche kontrastiert wird. Auch der zweite Film ist ein selbstreflektierendes, durch harte Zwischenschnitte irritierendes Werk. Alles scheint im Widerspruch zu stehen, könnte eine These sein. Eine bewiesene, im Film mehrfach aufgegriffene ist die, daß Angst jede Liebe tötet.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.