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Der Spongebob Schwammkopf-Film

Schwamm drüber? Nö!

Tief unter der Meeresoberfläche liegt das verschlafene Städtchen Bikini Bottom. Wie immer geht auch heute alles seinen gewohnten Gang; nur Schwamm Spongebob erwacht ganz aufgeregt. Hofft er doch, endlich Geschäftsführer der neuen Filiale des lokalen Freßtempels zu werden, in dem Mister Krabs, wenig überraschend eine Krabbe, seine Artgenossen zu leckeren Burgern verarbeitet.

Leider ist der damit verbundene Gaumenschmaus nicht jedem Bewohner eine Freude, weswegen der ebenso grüne wie fiese Plankton ohne Erfolg schon alles versucht hat, das geheime Rezept in die Finger (?) zu bekommen. Moment! Wirklich alles? Nein! Ein Hinweis der geliebten Gattin zeigt: Plan Z schlummert ja noch in der Schublade! Er sieht vor, Neptuns Krone zu stehlen, Krabs den Raub anzuhängen und sich angesichts der Rache des Meeresgottes entspannt zurückzulehnen. Das fiese Komplott funktioniert. Jetzt müssen zwei echte Helden ran: Spongebob und sein latent dümmlicher Seestern-Freund Patrick. Doch das nun folgende Abenteuer würde selbst die härteste Auster knacken; bald kann nur noch Hasselhoff helfen.

Ja, der geneigte Filmfreund liest richtig: David H. gibt sich in einem wunderbar trashigen Gastauftritt tatsächlich die Ehre. Live, körperlich, eben real. Was nur einer von vielen Gründen ist, wieso diese Kino-Adaption der Erfolgsserie eher an größere Zuschauer gerichtet ist. Auch eine Lederbar im Ozean, Elemente des Zombiefilms oder psychedelische Einlagen machen wohl eher dem älteren Semester Spaß. Kinder dürfte die brüllkomische audiovisuelle Anarchie im Sekundentakt dagegen schlicht überfordern. Als Test diente dabei unter anderem die Pressevorführung: Während seitens der Journalisten nahezu abgefeiert wurde, kam von einer ebenfalls anwesenden Schulklasse 90 Minuten lang kein einziger Mucks. Na ja, vielleicht lag das bloß an den vor Beginn ganz schön böse guckenden Lehrerinnen ...

Wie auch immer: Wir wünschen rohe Weihnachten mit Spongebob!

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...