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Die Strände von Agnès

Die bedeutendste französische Dokumentarfilmerin Agnès Varda hat im Alter von 80 Jahren mit LES PLAGES D'AGNES ihre eigene Biographie träumerisch verspielt dokumentiert. Der mit dem César für den Besten Dokumentarfilm ausgezeichnete Film ist kein Denkmal geworden, sondern ein großes Geschenk an das Publikum. Agnès Varda hat viel eingepackt: Die Geschichte einer jungen Photographin im Paris der 60er Jahre, die Geschichte und Protagonisten der Novelle Vague, und eine Vielzahl faszinierende Schauspieler und Zeitgenossen.

Die große französische Filmkünstlerin hat sich wieder einmal ihrer Lieblingsbeschäftigung hingegeben: dem Suchen, Sammeln und Stöbern. Gefunden hat sie diesmal das eigene Leben. Oder, besser gesagt: unzählige Bruchstücke daraus. Fotos, Filme, Begegnungen, Landschaften. Das Ergebnis: ein überbordendes Kaleidoskop aus Bildern und heiter-melancholischen Erinnerungen an Menschen und Orte, die sie prägten. Das Elternhaus in Brüssel, unbeschwerte Tage im kleinen Küstenort Sète, Ausbildung zur Fotografin in Paris, die 60er Jahre, die viel zu kurze gemeinsame Zeit mit Jacques Demy. Amerika, China, Kuba, die geliebte Insel Noirmoutier, Freunde, Weggefährten. Die Geburt der Tochter und der Nouvelle Vague. Und immer wieder Häfen, Fischer und Strände. Mittendrin die Regisseurin, verspielt, ein bißchen verrückt und voller Ideen, die all diese kleinen Schnipsel zu einem verblüffenden und beglückenden Film montiert.

Originaltitel: LES PLAGES D’AGNÈS

F 2007, 110 min
Verleih: Film Kino Text

Genre: Dokumentation

Darsteller: Agnès Varda

Stab:
Regie: Agnès Varda
Drehbuch: Agnès Varda
Produktion: Agnès Varda

Kinostart: 07.01.10