FOR LOVE OF THE GAME

Basil Poledouris

So wie Sam Raimi mit jedem neuen Film ein weiteres Genre erprobt, wechselt er auch seine musikalischen Begleiter. Nach Joseph LoDuca, Alan Silvestri und Danny Elfman ist es diesmal Basil Poledouris, der für den Regisseur ans Notenpult tritt. Die Wahl scheint nicht unbegründet, denn mit WIND (1993) zeichnete Poledouris schon einmal für einen dramatischen Sportler-Film verantwortlich. Kein Wunder also, daß FOR LOVE OF THE GAME stellenweise dem Vorgänger ähnelt. Wieder bindet der Komponist elektronisches Material in den Orchesterklang mit ein und erweitert das Instrumentarium um Jazz-Schlagzeug, elektronische und akustische Gitarren. Dementsprechend wechselhaft ist auch der Charakter der Musik: mal lyrisch und romantisch, mal rockig und spröde; mitunter treibt Poledouris das Orchester sogar zu epischer Größe.

Alles in allem reicht der Score zwar nicht an die Komplexität und Genialität seines Meisterwerks LES MISERABLES heran, trotzdem schafft es Poledouris wieder, große Gefühle in stileigene musikalische Strukturen zu übersetzen.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Varése Sarabande