SCREAM 3

Marco Beltrami

Schrill, schräg, schauderhaft. SCREAM 3 ist düsterer und unerbittlicher als beide Vorgänger zusammen. Als ob den Komponisten damals noch unsichtbare Netze zurückhielten, aus denen er sich erst befreien, herauskomponieren mußte. Freie Fahrt muß Wes Craven wohl geschrien haben, denn gnadenlos jagt Marco Beltrami das Orchester von einer Klimax zur nächsten. Pausen gibt es kaum. Dafür finster-brodelnde Intermezzi, die trügerische Ruhe heuchelnd den Schrecken nur noch schüren. Schizophrene elektronische Samples und Rhyth-men, die Beltrami dem Orchester beifügt, sorgen für den Rest. Die beiden Hauptthemen, die in SCREAM und SCREAM 2 noch recht zahlreich auftraten, insertiert Beltrami nur noch selten und wenn, dann fast bis zur Unkenntlichkeit entstellt. SCREAM 3 avanciert zur Quintessenz der Trilogie. Schocken um jeden Preis. Musikalisch geht das Konzept auf, der Score ist Horrormusik vom Feinsten.



[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Varése Sarabande