Originaltitel: BARAKA

USA 1992, 96 min
Label: Busch Media

Genre: Dokumentation, Natur

Regie: Ron Fricke

Baraka

Man muß Ron Fricke, der einst auch für Buch und Kamera zu KOYAANISQATSI verantwortlich zeichnete, zugute halten, daß er einer der Ersten war, die esoterisch angehauchte Naturfilme kinotauglich zu verpacken wußten. Über 20 Jahre ist BARAKA alt, also nicht zu der Biofilmwelle zu zählen, die neuerdings in Diavortragsmanier die Kinosäle flutet. Es sind starke Bilder, die hier noch in 70 mm gedreht wurden, also kein digitaler Matsch ohne Schärfentiefe. Bilder von Affen in heißen Quellen, von majestätischen Berglandschaften und von Riten auf verschiedenen Kontinenten, die immer nur kurz von Motiven der „Errungenschaften“ der Moderne kontrastiert werden. Fricke reiste durch 24 Länder, vom Judentum zu den Arabern, von Australien nach Afrika und immer wieder nach Asien.

Zweifellos beeindruckt es, wenn Wolken über Gipfel fließen, wenn Vulkane eruptieren, wenn Fricke sich stumm der Schönheit von Natur und Völkern hingibt. Da ist man dabei, eine Stunde bestimmt, so ganz ohne Erklärbär und Off-Stimme. Plötzlich aber wird der Film dann doch zu pädagogisch, wenn wiederkehrende Bilder von der ewigen Hatz der Menschen eingespielt werden, Zerstörung gezeigt wird, und viele Spiegelungen zu überdeutlich geraten.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.