Originaltitel: MASKE KU’ VI

DK 1976, 94 min
Label: CMV

Genre: Erwachsenwerden, Liebe

Darsteller: Ole Meyer, Ole Ernst

Regie: Lasse Nielsen

Could We Maybe

Im Prinzip hat Lasse Nielsen in den 70ern mehrfach den gleichen Film gedreht. In Look, Tonalität, dem manchmal zu neugierigen Blick auf die heranwachsenden Jungs und in Ausschmückung mit zahlreichen Ausbruch und Freiheit beschwörenden Songs des dänischen Liedermachers Sebastian gleichen sich LEAVE US ALONE, YOU ARE NOT ALONE und nun dieses vorliegende Werk extrem. Auch frühere Darsteller wurden wieder besetzt oder sehen den neuen zumindest verdammt ähnlich. Anders ist dieses Mal, daß er dem 15jährigen Kim ein fluffiges Abenteuer in Form einer Geiselnahme gönnt. Er und die gleichaltrige Marianne waren zufällig auf der Bank, als es zum Überfall kam. Kurze Zeit später gelingt ihnen die Flucht aus der Gefangenschaft, und sie verstecken sich in einem Ferienhaus.

Es geht einmal mehr um erste Liebe, sexuelles Herantasten, dabei macht der Portwein seine Runden. Was fasziniert, sind die Freizügigkeit, das Fabulieren von Leichtigkeit, der Ausbruch in Tagträumereien, und wie unverkrampft vom Heranwachsen erzählt wird. Und trotzdem geht es irgendwie in Ordnung, daß den drei Filmen dann gut 30 Jahre kein weiterer folgte. Wer weiß, womit Nielsen so lange Zeit stattdessen verbrachte ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.