Originaltitel: FOLLOWING

GB 1998, 70 min
Label: Flax

Genre: Drama

Darsteller: Jeremy Theobald, Lucy Russell

Regie: Christopher Nolan

Following

An sich wirkt der Typ ziemlich normal. Bis auf eine merkwürdige Angewohnheit: Bill folgt fremden Menschen, scheinbar zufällig, und gottlob tut er seinen Auserkorenen nichts. Ein harmloser Voyeur also, der eines Tages auf einen ähnlich Gepolten trifft, der es allerdings noch sportlicher nimmt: er bricht in Wohnungen ein, läßt sich darin nieder und bringt den lenkbaren Bill rasch in Situationen, die dann doch echte Opfer fordern ...

Auf der DVD gibt es auch eine chronologische Erzählfassung, was eigentlich Unsinn ist, denn gerade in dieser verschachtelten Struktur seiner Filmrätsel voll morbider Koloratur liegt ja der Reiz des Erzählers Nolan. Bereits hier ist dies seine Handschrift, die sich in MEMENTO später perfektionierte. Ein spannender, in schnörkellosem Schwarzweiß gedrehter Exkurs in ein Milieu, das allenfalls in den früheren Lynch-Filmen so bedrohlich, so ungemütlich und durch lakonischen Witz manchmal auch so sorglos skizziert wurde. Die Idee des Einnistens in fremde Wohnungen und Leben griff dann Kim Ki-duk in BIN JIP nochmals auf.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.