Originaltitel: MORGAN

USA 2012, 83 min
Label: CMV

Genre: Schwul-Lesbisch, Tragikomödie, Liebe

Darsteller: Leo Minaya, Jack Kesy

Regie: Michael D. Akers

Morgan

Die Situation ist für ihn noch eine neue: Morgan stößt an, flucht, und als er wichsen will, klappt selbst das nicht mehr. Erst seit kurzem sitzt er im Rollstuhl, seit dem Unfall beim Radrennen gehört er nicht mehr zu den „Leggers“, wie er die Gesundbeinigen nennt. Der Zorn über sein Schicksal ist noch heiß, die langen Gesichter der Freunde und deren ewiges „Sorry“ erträgt der gutaussehende Sportler auch nicht mehr. Und eines Tages kullert ihm doch ein Ball vor die Räder, er lernt Dean kennen. In einer hinreißenden Szene wohlgemerkt, der noch ganz wunderbare folgen. Morgan hat sein süßes Lächeln und das Glück wiedergefunden, die wirklich ganz große Portion, und genau in dem Moment, als man denkt „ Na also!“, da grätschen ihm das Leben und sein eigener Sturkopf in die Speichen.

Tolle Dialoge, großartige Schauspieler, den Tränenknopf im richtigen Modus – Michael D. Akers macht alles richtig in diesem witzigen und anrührenden Film. Er verschweigt nicht die Wesensveränderung eines plötzlich Gehandicapten, die Zwistigkeiten mit Morgans Mutter illustrieren dies, und weil Akers eben auch Dean eine Geschichte auf den Körper schreibt, ist sein Film ein wunderbar ausgeloteter.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.