Originaltitel: JUSTE UNE QUESTION D’AMOUR

F 1999, 88 min
Label: Salzgeber

Genre: Drama, Erwachsenwerden, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Cyrille Thouvenin, Stephan Gurin-Tilli

Regie: Christian Faure

Nur eine Frage der Liebe

Nicht mal zum echten Haß reicht es - mit einer merkwürdigen Mischung aus Abscheu und Zuneigung blickt Laurent auf seine Familie, die ihr braves Leben in der Provinz führt, die schweigt und Hilfe verweigert, wo sie vonnöten wäre. Wie damals bei seinem Cousin, den man verstieß, als er sich zu seinem Schwulsein bekannte. Deshalb verschweigt Laurent seine Neigungen. Bis er Cedric kennen und lieben lernt ...

Noch ein Coming-Out-Film also, der kaum Neues bietet, der die gleichen Felder der moralischen Verklemmung beackert, wie es unzählige Filme vor ihm taten. Das Gute daran ist, daß man wieder erinnert wird, daß es selbst heute noch unmöglich ist, sich im kleinstädtischen Mief zu seiner Sexualität zu bekennen. Ob man das aber so kreuzbieder und mit noch jeder Klischeefalle erzählen muß? Als Laurent betrunken und verzweifelt ist, stürzt er - quasi als Lackmustest - sich forsch auf seine ihn anhimmelnde Mitbewohnerin. Also wirklich ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.