Originaltitel: RE-ANIMATOR

USA 1985, 82/104 min
Label: Capelight

Genre: Horror

Darsteller: Jeffrey Combs, Bruce Abbott

Regie: Stuart Gordon

Re-Animator

H.P. Lovecraft lieferte die Vorlage, Stuart Gordon führte Regie, Jeffrey Combs fand seine Lebensrolle – was konnte schiefgehen? Richtig, nix. Drum punktet die Geschichte des angehenden Arztes Herbert West, welcher ein den Hirntod negierendes Serum erfand, von Forscherdrang getrieben hingeschiedene Menschen reanimiert, irgendwann selbst mordet und letztlich ein Blutbad provoziert, auch heute noch. Dafür sorgen morbide Leichenschauhaus-Atmosphäre, kaum zimperliche, Körpersäfte und Gekröse zum Leckerli hochkochende Effekte sowie ein Humor, pendelnd zwischen der Unfreiwilligkeit kruden 80er-Trashs und nachtschwarzer Grimmigkeit.

Wenn da TV-Veteran David Gales zertrennter Körper die nackte Barbara Crampton sexuell belästigt, während periodisch wiederkehrend deutlich an PSYCHO erinnernde Klänge erschallen, besteht kein Zweifel mehr: Dies ist ein in der Zwangsjacke wahnwitzigen Genies gefertigter Klassiker, dem nach 24 Jahren deutschen Index-Verschlusses nun endlich die Flucht gelang. Erstmals technisch würdig und umfangreich ausgestattet präsentiert, inklusive beider gängiger (abzüglich der zu Vergleichszwecken interessanten US-TV-Verstümmelung als Hidden Feature auf Blu-ray 2) Schnittfassungen.

[ Frank Blessin ] Frank mag Trash, Grenzgängerisches und Filme, in denen gar nicht viel passiert, weil menschliche Befindlichkeiten Thema sind. Russ Meyer steht deshalb fast so hoch im Kurs wie Krzysztof Kieslowski. Frank kann außerdem GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN mitsprechen und wird IM GLASKÄFIG nie vergessen ...