Originaltitel: SOFT LAD

GB 2015, 84 min
Label: Pro Fun

Genre: Drama, Liebe, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Jonny Labey, Suzanne Collins

Stab:
Regie: Leon Lopez
Drehbuch: Leon Lopez

Soft Lad

Man hat ja wahrlich schon viele Filme des Queer Cinema gesehen – auch viele schlechte. SOFT LAD macht letztere allesamt vergessen, unglaublich, wie hölzern, wie hanebüchen, wie seifig sich einer traut, von Coming Out, Fremdgeherei, HIV und familiärem Zerfall zu erzählen. Genau! All das packt Leon Lopez in einen Topf, keine Zutat paßt zur anderen, die Grundidee hätte dabei fast was Shakespearsches: Tänzer David hat ein Verhältnis zum Schwager Jules. Schwesterherz darf nix wissen, Klemmschwester will ohnehin nix sagen, Leidensknabe kann und will nicht mehr stillhalten.

Dazu gibt es Geplapper aus dem „Bravo“-Songbook: „Liebe ist magisch. Und wenn Du tanzt, dann ist das auch Magie!“ Ähm, ja! Noch einer auf Englisch gefällig? „I Might Be Foolish, I Might Be A Kid ... “ SOFT LAD ist Film gewordene Ronan-Keating-Soße, vorgetragen von sich an Selbstmitleid besaufenden Knallchargen, die schon bald von der Moralkeule, dem HIV-Teufel und allerlei Verantwortungsgezocke umzingelt sind. Nun hat Lopez tatsächlich unfaßbar schlechte Schauspieler gefunden, die härtere Strafe indes verdient er als Autor dieses Schmierentheaters.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.