Originaltitel: SONATA

USA 2004, 89 min

Genre: Horror, Trash

Darsteller: Nicole Duport, Gabriel Diamond

Regie: Boris Undorf

Sonata

Skeptisch sollte man schon werden, wenn auf dem Cover reinweg mexikanische Zeitungen zitiert werden. Tiefergehende Zweifel lohnen sich bei diesem zwar in schönen Dekors gefilmten, dafür gähnend langatmig inszenierten Spuk ohnehin. Erzählt wird von einer recht obsessiven Mutter, die wie ein cholerischer Drache ihre pubertäre Tochter ans Klavier zwingt und sie ansonsten von der Außenwelt, besonders von der männlichen, abschirmt. Sie erzählt ihr pausenlos irgendwelche halb-grusligen Märchen, die dann wohl irgendwie das wahre Leben kreuzen oder so ähnlich. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten ...

Nicht mal kruder Horror wird hier geboten, dafür mit dauerdudelnder Musik unterlegter Schabernack von überzogener Mutterliebe. Dabei klebt die Kamera in forscher Altherrenlust am halbnackten Leib des jungen Mädchens. Und wenn der alte Beethoven noch erleben müßte, wie seine Mondscheinsonate hier zum Zentrum eines Films wird, wäre er nicht nur taub, sondern gleich auch noch blind geworden.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.