CH 2005, 84 min
Label: Good Movies

Genre: Dokumentation

Regie: Kristina Konrad

Unser America

Mit einem Rubén-Darío-Zitat geht die Reise der Filmemacherin los. Eine Rückkehr in ein Land, in dem sie vor 20 Jahren war. Sie wird Bekannte aufsuchen, fragen, warum sich der sandinistische Traum nicht erfüllte, warum Nicaragua heute ein irgendwie demokratisches, aber noch immer bettelarmes Land ist. Ein Land, das je nach Laune von den Amerikanern unterstützt oder attackiert wurde. Da auch Konrad keine Antwort auf die Frage nach dem Tod einer Idee finden kann, verschenkt sie Zeit, verläßt spannende Spuren (Was wurde aus dem Feminismus während der Revolution?) und äußert sich zu oft und parteiisch über eine prosaische und zu Ich-bezogene Off-Stimme. Was ihr gelingt, ist die Gemütslage eines Landes einzufangen.

So äußern sich einige gar Somoza-nostalgisch, manche klagen die komplette Privatisierung des Lebens an, andere resignieren: "Es ist schwer, an irgendwas zu glauben". Und die einstigen Sandinisten? Da schließt Konrad bitter, daß sie zu einer normalen Partei verkommen sind: ganz normal korrupt eben.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.