Originaltitel: FIFTEEN MINUTES

USA 2001, 121 min
Verleih: Kinowelt

Genre: Action, Satire, Thriller

Darsteller: Robert De Niro, Edward Burns

Regie: John Herzfeld

Kinostart: 12.04.01

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15 Minuten Ruhm

Mit Mord zum Erfolg

Eddie Flemming ist ein Star. Der New Yorker Mordkommissar liebt die Medien und die Medien lieben ihn. Erfolg ist sein Geschäft, und so nutzt der eigensinnige Ermittler geschickt das sensationsgierige Fernsehen zum Lösen seiner Fälle. Für ihn gelten nur 100 Prozent, deshalb duldet er auch keine störenden Kollegen an seiner Seite. Zumindest nicht, wenn es um die Verteilung der schwerverdienten Lorbeeren geht.

Doch der gute Eddie kommt nicht umhin, den Feuerexperten Jordy Warsaw als Co-Ermittler zu akzeptieren, als bei einem Brand zwei Menschen ums Leben kommen und die ganze Sache mehr nach Brandstiftung als Unfall stinkt. Das anfangs recht sträubige Team kommt einem Killergespann aus Osteuropa auf die Spur. Doch die sind nicht so leicht dingfest zu machen. Die Bösewichter Oleg und Pavel verfolgen einen irrwitzigen Plan, der eine blutige Spur nach sich zieht. Sie wollen berühmt werden, die Abendprogramme im Fernsehen mit ihrem Konterfei zieren. Um dies zu erreichen, beschließen sie, dem berühmtesten Polizisten von New York vor laufender Kamera das Leben auszupusten: Eddie Flemming.

Komisch, ironisch, teilweise knallhart und frappierend ernst - Regisseur Herzfeld jongliert in diesem außergewöhnlichen Film mit den Stimmungen. Er tut dies geschickt genug, den Faden nicht zu verlieren und weiß trotz angebrachter Medienschelte den Wahn nach Ruhm und dieses exhibitionistische Geltungsbedürfnis im Talkshowzeitalter des Fast-Food-Fernsehens satirisch zu betrachten. Das ist für Hollywood-Mainstream ungewöhnlich und verleiht seinem gegen den Strich gebürsteten Thriller den Hauch des Ungestümen.

Warum die Bösen nun wieder aus dem Osten kommen müssen, bleibt das Geheimnis des Filmemachers. Vermutlich ein unsterbliches Relikt der 80er.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.