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Adrenaline Drive

Japanische Gangsterkomödie mit Ironie und schrägem Witz

Suzuki, der sanftmütig-unentschlossene junge Angestellte einer Autofirma, spricht auf einer Fahrt mit einem Kollegen über seine Kündigungspläne und verfährt sich dabei. Sein Kollege neckt und provoziert ihn und hält ihm beim Fahren die Augen zu. Und da ist es schon geschehen - Suzuki hat den Jaguar eines Gangsters gerammt. Dann muß er in das örtliche Yakuza-Büro mitkommen, wo ihm vom Gangsterboß seine Strafe diktiert wird. Einen Haufen Geld hätte er monatlich an die Organisation zu entrichten. Doch dann explodiert eine Bombe, und der Angestellte ist seine Sorgen los.

Zufällig kommt Shizuko, eine junge, schüchterne, sich nach Abenteuern sehnende Krankenschwester vorbei. Zusammen mit dem schwerverletzten Jaguarfahrer und einem Koffer voller blutgetränktem Geld werden sie von einem Krankenwagen abgeholt. Die Ereignisse überschlagen sich, wie der Krankenwagen, der in einem Bächlein endet...

Der Japaner Shinobu Yaguchi läßt sich Zeit, verwendet Komik mit Ironie und setzt in seiner Gaunerkomödie vor allem auf die Charaktere. Da soll noch mal einer behaupten, es wäre alles schon mal dagewesen im Kino. Klar, die Metamorphose der grauen Maus in eine heiße Braut haben wir schon genauso oft gesehen wie den Gangster, der vom Krankenbett aus die Fährte aufnimmt. Die Frage ist nur wie.

Selten war eine Verfolgungsjagd so wunderbar holperig wie hier, selten blieb alles in so normalen Dimensionen - um so komischer ist die Wirkung, wenn die Wirklichkeit arg strapaziert wird.

Originaltitel: ADRENALINE DRIVE

J 1999, 111 min
Verleih: Kinemathek

Genre: Komödie, Schräg

Darsteller: Masanobu Ando, Hikari Ishida

Regie: Shinobu Yaguchi

Kinostart: 16.03.00

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