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Anatomie de l’enfer

Ein Nachtclub. Männer tanzen und berühren sich, der Beat weckt physische Triebe. Sie, "die Frau", ist unsagbar schön und von niemandem wahrgenommen. Auf der Toilette schlitzt sie sich mit einer Rasierklinge die Pulsadern auf. Hier begegnen sie sich: Er, der keine Frauen mag, und sie, die dafür bezahlen wird, daß er sie anschaut - in den intimsten Momenten, vier Nächte lang, in einem Haus im Nirgendwo. Er gerät an seine Grenzen, wird konfrontiert mit der Obszönität der Frau. Sie entblößt ihren Körper, ihre Seele.

Basierend auf ihrem Buch "Pornokratie" spürt Catherine Breillat in ihrer provokativen Erkundung von Begierde, Weiblichkeit und Sexualität der Frage nach, zu welchen Extremen Mann und Frau miteinander, gegeneinander fähig sind. Wie eng, wie überhaupt sind Nacktheit und seelische Entblößung einander verwandt? Intimität als letztes sprachlos machendes Tabu - ein Thema, dem sie sich schon in Filmen wie ROMANCE näherte. Diesmal, so Breillat, sei sie jedoch weiter gegangen als je zuvor.

Originaltitel: Anatomie de l’enfer

F 2003, 77 min

Genre: Erotik, Drama

Darsteller: Amira Casar, Rocco Siffredi, Alexandre Belin

Regie: Catherine Breillat