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Brokedown Palace

Subtil-packendes Gefängnisdrama

Seit 25 Jahren mischt Jonathan Kaplan in seinen Filmen populäre Unterhaltung mit sozial relevanten Themen. Wie in ANGEKLAGT beschreibt er packend und subtil ein realistisch erscheinendes Frauenschicksal, diesmal mit dem Jungstar Claire Danes aus WILLIAM SHAKESPEARES ROMEO & JULIA, die auch hier mit schauspielerischer Überzeugungskraft brilliert.

Die jungen Amerikanerinnen Alice und

Darlene machen nach ihrem Highschool-Abschluß erst einmal Ferien. Aber nicht in Hawaii, wie die Eltern glauben, sondern in Bangkok. Neugierig und naiv wollen sie das geheimnisvolle Land kennenlernen und geraten an den Sunnyboy Nick Parks, der die Mädchenherzen entflammt. Nach einer Liebesnacht mit Darlene offeriert der Australier dem Duo zwei Tickets nach Hongkong. Schon bei der Abreise werden die beiden von der Polizei als Drogenkuriere mit Heroin im Gepäck abgefangen. Und ab geht’s in den Knast.

Vom netten Nick fehlt jede Spur. Er benutzte die Greenhorns als ahnungslose "Mulis". In einem Prozeß werden sie zu 33 Jahren Haft verurteilt. Erst aus finanziellen, dann aus ideellen Gründen stehen ihnen der berühmt-berüchtigte amerikanische Anwalt Henry "Yankee" Hank Greene und dessen Frau, eine einheimische Anwältin, zur Seite. Sowohl Revision als auch Fluchtversuch scheitern. Das Gnadengesuch wird abgewiesen. In letzter Minute opfert sich Alice mit einer selbstlosen Lüge für ihre Freundin.

Produzent Adam Fields, früher selbst Low-Budget-Traveller, besuchte auf einer Reise in Thailand 15 junge Amerikanerinnen, die wegen Heroin-Schmuggels langjährige Haftstrafen in einem Bangkoker Gefängnis absaßen. Aus den verschiedenen Fakten entwickelte er diese Story um Moral, Freundschaft und Verrat. Aufgrund der kritischen Haltung gegenüber der thailändischen Justiz mußte die Produktion auf die

Philippinen ausweichen, was der Glaubwürdigkeit keinen Abbruch tut.

[ Cinebiz ]