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Das Leben ist ein langer ruhiger Fluß

Aus Frust tauscht eine Krankenschwester zwei Neugeborene. So wächst der leibliche Sohn der vornehmen, biederen Le Quesnoys bei den randständigen Groseilles auf und wird zum frechen, schlauen Taschendieb, während Groseilles Tochter zur hochnäsigen, gelangweilten Bernadette Le Quesnoy gedeiht. Hätte der lüsterne Dr. Mavial seine Krankenschwester nach dem Tod seiner Frau geheiratet, dann wäre die Welt heil gebliebenÉ Nun hängt aber die Krankenschwester die Wahrheit an die große Glocke. Während die Groseilles empört sind, zwölf Jahre lang "einen Bürgersohn durchgefüttert zu haben", verzweifeln die Le Quesnoys über den unverdienten schweren Schicksalsschlag. Der pfiffige Momo hat aber die Lösung: er läßt sich von seinen leiblichen Eltern adoptieren bzw. abkaufen. Mit Maurice - so heißt nun Momo - gerät das lange, ruhige, geregelte Leben der Le Quesnoys aus den Fugen. Der Werbefilmer Etienne Chatiliez erzielte mit seinem ersten Spielfilm einen Riesenerfolg, der gleich mit vier Césars bedacht wurde. Ganz Frankreich lachte sich krumm. Ein bissiger Blick auf die französische Gesellschaft: Politisch unkorrekt und unwiderstehlich!

Originaltitel: La vie est un long fleuve tranquille

F 1988, 90 min

Genre: Satire, Schräg

Darsteller: Daniel Gelin, André Vilms, Catherine Hiegel, Hélène Vincent

Regie: Etienne Chatiliez