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Das Ufer der Frauen ohne Männer

Jahrzehntelang vom Krieg gezeichnet, entstand in vielen ländlichen Gebieten Vietnams eine männerlose Gesellschaft. Von einer solchen handelt Luu Trong Ninhs Film. Es wird die Geschichte einer ganzen Frauengeneration erzählt. Von einer Frau, die zehn Jahre lang auf ihren Mann wartet, und als dieser aus dem Krieg zurückkehrt, die einzige im Dorf ist, die einen

Ehemann vorweisen kann. Von dem enormen Druck, der auf ihr lastet, dem Dorf endlich einen Nachfahren zu gebären. Vom Haß, der auf sie fällt, weil sie nicht schwanger wird. Davon, wie der Mann gedrängt wird, gegen seinen Willen eine andere Frau zu heiraten, weil das kollektive Unterbewußtsein des Dorfes sich weigert zu erkennen, daß er, der Radartechniker aus dem Krieg, derjenige ist, der keine Kinder bekommen kann. Und davon, wie die Frau daraufhin das

Dorf verläßt und verzichtet, unter dem Druck der Konventionen der sie umgebenden Gesellschaft.