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Der Atem

Ein glühend heißer Sommertag in der tiefsten Provinz von Frankreich. Der 15jährige David verbringt die Sommerferien bei seinen Onkeln auf dem Hof. Es ist der Tag des "Méchoui" - des traditionellen Hammelspießessens, das wie jedes Jahr in einem großen Saufgelage endet. In einer Art Initiation wird David zum ersten Mal in die Männerrunde aufgenommen. Der Alkohol versetzt ihn in einen rauschhaften Zustand, schwankend zwischen Visionen und Wirklichkeit. Aggression steigt in ihm auf, Unwillen gegen die Welt der Erwachsenen - aber auch sexuelles Begehren und Sehnsucht nach der Liebe einer Frau. Vollkommen betrunken macht David sich auf den Weg in die Gluthitze. Er trifft einen Jungen aus der Nachbarschaft, in dessen Schwester er verliebt ist - und der ein Gewehr dabei hat ...

Mit beeindruckenden Laiendarstellern und in stechendem Schwarz-Weiß hat Odoul einen der außergewöhnlichsten Filme des französischen Gegenwartskinos geschaffen.

"Das Ende der Kindheit kann auch etwas Schönes haben, diesen Moment des Ruhmes, diesen Zustand des Übergangs, der notwendigerweise den Verlust des "Eigenen" und des "Anderen" mit sich bringt. Es ist eine fundamentale Erfahrung, in die Erwachsenenwelt einzutreten, ähnlich wie die Rituale, die wir von den primitiven Völkern kennen." Damien Odoul

Originaltitel: Le souffle

F 2000, 80 min

Genre: Erwachsenwerden, Drama

Darsteller: Pierre-Louis Bonnetblanc, Dominique Chevalier, Jean Milord

Regie: Damien Odoul