Originaltitel: REIGN OF FIRE

USA 2002, 110 min
Verleih: Buena Vista

Genre: Action, Fantasy

Darsteller: Christian Bale, Matthew McConaughey, Izabella Scorupco

Regie: Rob Bowman

Kinostart: 09.01.03

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Die Herrschaft des Feuers

Feuriges Endzeitspektakel

Der Mensch ist eine bedrohte Spezies. In naher Zukunft werden sich die wenigen Überlebenden in kleinen Gemeinschaften zusammenrotten. Ohne Strom, Kommunikation und wirksame Waffen klammern sie sich hilflos an jedes Fünkchen Hoffnung. Irgendwie verständlich, denn ihre Gegner sind gigantische, überaus intelligente und furchtbar hungrige Drachen.

Wem hier zu tief in die Fantasy-Kiste gegriffen wird, der könnte sich durchaus deplaziert vorkommen. Die erwähnten Feuer speienden Wesen sind die heimlichen Stars dieses endzeitlichen Abenteuers. Quinn, ein junger Mann, der Augenzeuge der Wiedergeburt der Echsen war, hat mit seinem Kameraden Dave einige Dutzend der übrig Gebliebenen um sich geschart, vor allem Kinder. Inmitten von verbrannter britischer Erde und toten Städten erschuf er in einer alten Burg ein sicheres Domizil. Als der Amerikaner Van Zan mit seiner Militärtruppe aufkreuzt und behauptet, den übermächtigen Feind ein für alle Mal besiegen zu können, steht Quinn vor einer schweren Entscheidung: Weiterhin Durchhalten predigen oder mit in den Kampf ziehen? Als ein besonders hinterhältiger Drache Quinns Burg angreift, bleibt ihm keine Wahl.

Warum sich HERRSCHAFT DES FEUERS im Winterprogramm versteckt, bleibt ein Rätsel, die Kriterien für großes Sommerkino sind alle erfüllt. Kernige Männer, die sich einem unbesiegbaren Gegner stellen, feurige Spannung, sensationelle Effekte und eine schöne Frau. Zu Beginn wird die Bedrohung greifbar gemacht. Den Blick stets angsterfüllt zum Himmel gerichtet, lebt man karg und schmutzig im Untergrund. Seltene Momente der Entspannung gibt es, wenn Dave und Quinn den Kindern Star Wars in verteilten Rollen vorspielen. Der Spaß hört auf, wenn die wirklich furchteinflößenden Drachen erscheinen.

Leider geht genau hier dem Spektakel ein wenig der brennende Atem aus. Im Gegensatz zur faszinierenden ersten Filmhälfte wird die finale Auseinandersetzung schnell und belanglos über die Bühne gebracht, und wer zweifelt schon daran, daß die Guten siegen? In Hollywood wurde schon immer meisterhaft heiße Luft fabriziert, da muß jede Kreatur mal herhalten und über die Menschheit herfallen. Daß dabei potentiell ansehnliche Filme unter die Räder kommen, ist nun wirklich keine Neuigkeit.

[ Roman Klink ]