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Die Stimme des Mondes

Der mondsüchtige Salvini lauscht Stimmen, die ihn aus einem alten Brunnen rufen, und erlebt eine Odyssee durch verlassene Bauernhöfe, nächtliche Felder und bunte Volksfeste. Er beobachtet eine üppige ältere Frau beim Striptease und begegnet dem an Verfolgungswahn leidenden Präfekten Gonella, der glaubt, ein Komplott gegen die Menschheit sei im Gang und eine riesige Diskothek das Zentrum der Verschwörung. Handwerker stehlen den Mond, der sich wieder befreit. Salvini versucht weiter, dessen Stimme zu verstehen ...

Ohne bündige Geschichte erzählt Fellini von der Verschwörung der multikulturellen Moderne, der Traditionen und Wurzeln geopfert werden. Seine Vorliebe gehört den "Verrückten", die ebenso verzweifelt wie verbissen nach Überresten tradierter Werte forschen und der "Kultur der Stille" zu ihrem Recht verhelfen wollen. In Bildgestaltung, Erzählduktus und Musikeinsatz beeindruckend, überzeugt der Film durch sein zutiefst humanes Menschenbild und den Respekt vor der Natur.

Originaltitel: LA VOCE DELLA LUNA

I/F 1990, 120 min
Verleih: Lupe

Genre: Experimentalfilm, Drama

Darsteller: Roberto Benigni, Marisa Tomasi, Paolo Villaggio

Regie: Federico Fellini