Originaltitel: INSPECTOR GADGET

USA 1999, 75 min
Verleih: Buena Vista

Genre: Comicverfilmung, Schräg

Darsteller: Rupert Everett, Matthew Broderick

Regie: David Kellogg

Kinostart: 07.10.99

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Inspektor Gadget

Schablonenhafte Komikverfilmung als Mischung aus Robocop und Toy Story

Ein Ende der Komikverfilmungen aus Hollywood scheint nicht in Sicht. Erneut wird der Rezipient auf die Folter gespannt und muß die wohl durchschaubarste Filmgeschichte der letzten Zeit über sich ergehen lassen. Da wäre also der folgende Plot:

John Brown ist Sicherheitsbeamter und träumt von der großen Karriere bei der Polizei. Die blieb ihm bisher versagt. Auch bei seiner Angebeteten, einer Biomechanik-Wissenschaftlerin, hat der Schüchterne keinen Erfolg. Während eines Einbruchs wittert er seine Chance, verfolgt die Diebe und entrinnt dabei nur knapp dem Tod. Beim Diebesgut handelt es sich um Teile der Erfindung (das Gadget Project, eine Art Robo-Cop-meets-Toy-Story) des Vaters der Vergötterten, der beim Einbruch ermordet wurde. Am verletzten John will die Tochter das Projekt nun verwirklichen, so sein Leben retten und ihn zum ersten semi-artifiziellen Polizisten umwandeln. Die Operation gelingt. Die Verbrecherjagd wird fortgesetzt - mit Zahncreme und anderem Firlefanz. Das Gute siegt über das Böse. Der Held küßt die Heldin. Abspann. Ein Jahr später in den Kinos: Teil 2.

Schablonenhaft wirken die von Buch und Regie allein gelassenen Protagonisten, jede Wendung ist vorhersehbar. Das Menschlichste ist Gadgets Superauto. Der durchgeknallte Wissenschaftler wirkt wie eine schlechte Kopie von Jim Carey (das Original konnte wohl nicht für die Rolle geködert werden). Von der Komik der Zeichentrickvorlage keine Spur. Allenthalben gute special effects hätte man erwarten können, doch selbst die geraten bei der Verfilmung ins Hintertreffen. Das Schlagwort TraumFABRIK wird verständlicher - Massenware vom Fließband.

[ Philipp J.Neumann ]