Originaltitel: NATIONAL SECURITY

USA 2002, 84 min
Verleih: Columbia

Genre: Action, Klamotte

Darsteller: Steve Zahn, Martin Lawrence, Eric Roberts

Regie: Dennis Dugan

Kinostart: 27.02.03

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National Security

Klamotte aus der Ramschkiste

Sie kennen den Spruch über Montagsautos? Über PKWs, die nicht ganz so gelungen sind, weil den Arbeitern noch das Wochenende in den Knochen steckte? Ein ähnliches Phänomen ist auch im Kino zu erleben, bei Filmen, die vorrangig montags entstanden sind. NATIONAL SECURITY ist so ein Beispiel. Nichts, aber auch gar nichts wirkt an diesem Film wohlgeformt und aus einem Guß.

Los geht’s bei der Besetzung. Hollywoods Mr. Nebenrolle persönlich - Steve Zahn - kämpft tapfer mit dem absteigenden Ast und einem Schnauzer aus Hartplaste, und Martin Lawrence halten wir mittlerweile schon für eine schlechte Computeranimation. Wir entdecken Julia Roberts« Bruder Eric und andere Gesichter, die bekannt vorkommen. Unsere Wiedersehensfreude bleibt irgendwie aus. Schon kommen wir zur nächsten zauberhaften Zutat, meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie Dennis Dugan, den ungnädigen Schöpfer so streitbarer komödiantischer Perlen wie BIG DADDY oder HAPPY GILMORE! Er hat sich mit seinem neuesten Werk eine kleine Medaille verdient, für besonders geschicktes Vermengen von Eigenschaften, die auf -ismus enden. Machismus, Rassismus, Chauvinismus É Ja, wat«n Spaß!

Wir hatten gehofft, das Genre der "Buddy-Komödie" sei nun endlich klinisch tot, da Eddie Murphy die Lizenz für’s Comeback entzogen wurde. Zu früh gefreut! Besonders reizvoll dieses Mal: der schwarze und der weiße Buddy sind keine Cops, sie arbeiten für eine Wachschutzgesellschaft. OK, der eine war mal Polizist und ist wegen dem anderen in den Knast gekommen. Doch nun sind sie ganz zufällig und ganz unfreiwillig ein Team und kommen DEM Coup auf die Spur: geklaute Bierfässer, die eigentlich keine É Ach, wen interessiert«s?

Zu bedauern ist der arme Tropf, welcher sich irrtümlich in diese Massenware verirrt, doch nach zwei Schmunzlern und 84 Minuten ist das Leid vorüber. In den USA kennt man viele Wege, die restliche Welt mürbe zu machen und einer davon sind Montagsfilme. Doch was uns nicht dumm macht, macht uns hart.

[ Roman Klink ]