Originaltitel: GET OVER IT

USA 2001, 87 min
Verleih: Concorde

Genre: Teenie, Liebe, Komödie

Darsteller: Kirsten Dunst, Ben Foster, Melissa Sagemiller, Sisqó

Regie: Tommy O’Haver

Kinostart: 23.08.01

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Ran an die Braut

Shakespeare, rette dich wer kann!

EINE WIE KEINE-Autor R. Lee Fleming Jr. hat sich entschlossen, uns ein weiteres Mal an seinem reichhaltigen Highschool-Lebenserfahrungsschatz teilhaben zu lassen. Doch weil die erste große Liebe und das erste große Verlassenwerden mittlerweile wahrscheinlich in jedes rosarote Tagebuch Eingang gefunden haben, bemühte man Shakespeare, der hiermit zum VIVA-tauglichen Haus- und Hofdichter der Teenies dieser Erde avanciert, um wenigstens ein bißchen Dramatik zu stiften.

Flemings alter ego Berke hat also nach unglaublich erfüllten drei Monaten von seiner Allison den Laufpaß bekommen und leidet. Dies äußert sich bei ihm vor allem gesanglich, und so muß man sich nicht wundern, daß die Ex ihm weiterhin die kalte Schulter zeigt. Als dann aber Allison ihre Liebe fürs Schultheater und einen Typen namens Striker entdeckt, bekommt das Leiden eine neue Qualität, denn Berke beschließt ebenfalls, sich auf der Bühne zu versuchen, um die Angebetete zurückzuerobern.

Was die als Musical inszenierte Anfangs-sequenz befürchten ließ, wird bittere Gewißheit. Regisseur O’Haver unterhält uns mit einer wahrhaft kindgerechten Umsetzung von Shakespeares Sommernachtstraum, in der gesungen und getanzt wird, daß es nur so eine Art hat und vor allem so, daß die anvisierte Zielgruppe bei den altertümlichen Versen nicht sofort die Lust verliert. Eben diesem hehren Ansinnen haben wir wohl auch die special appearance von Mädchenschwarm Sisqó als Berkes Busenfreund Dennis zu verdanken, der sich mit ein paar gezielten künstlerischen Einlagen für den nächsten Videodreh warmmacht.

Gott sei Dank gibt sich dieses Feuerwerk humoresker Harmlosigkeiten nicht verwickelter als unbedingt nötig: Ja, Berke und die nette Kelly sind am Ende ein Paar, und - natürlich - auch der schmierige Striker bekommt seinen Denkzettel. Mindestens darf man hoffen, daß dieser Streifen niemanden über Gebühr beschäftigen wird: Get over it!

[ Sylvia Görke ]