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Tempo

Tja, die Zeiten ändern sich. Einst spielte Melanie Griffith unter der Regie von Brian De Palma, John Waters und Jonathan Demme. Heute scheint’s, als müsse sie was drauf legen, um die Rolle zu kriegen. Oder schlimmer noch, um in dieser drögen Eurotrash-Produktion ihr Talent zu vergeuden und mit der schielenden Rachel Leigh Cook um die Gunst des talentfreien Hugh Dancy zu buhlen. Was? Sie kennen Hugh Dancy nicht? Na egal, ist eh alles traurig in dieser Mär um die toughe Sarah, die erstmalig einen Kunstschmuggel-Deal ohne ihren gewalttätigen Kompagnon Jorge durchzieht. Das kann dem cholerischen Ex-Lover nicht gefallen, Ärger ist vorprogrammiert, und so schleift’s das dürre Geschichtsfragment von Paris nach München und schließlich zurück an die Seine, wo bald die Knarren sprechen und die Autos brennen.

Zwischendurch geht’s um Liebe und einen hanebüchenen Juwelenraub. TEMPO heißt der Film. Genau das wünscht man sich auch sehnlich. Gerade in der nervtötend zähen Sequenz zwischen Titel und Abspann.

Originaltitel: TEMPO

USA 2003, 76 min
Verleih: Universal

Genre: Drama

Darsteller: Melanie Griffith, Malcolm MacDowell

Regie: Eric Styles

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.