Originaltitel: The Skulls

USA 2000, 107 min
Verleih: Kinowelt

Genre: Drama

Darsteller: Joshua Jackson, Paul Walker, Craig T. Nelson

Regie: Rob Cohen

Kinostart: 27.07.00

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The Skulls

Formelhaft-moralischer Lehrfilm

Ihm ist es bisher nicht ganz so gut ergangen wie den meisten seiner Kommilitonen an der elitären New-Caven-Highschool. Doch Luke hat gelernt, sich auch ohne die Unterstützung wohlhabender Eltern durchzukämpfen. Gemeinsam mit seinen Freunden beäugt er argwöhnisch das Treiben des mysteriösen Geheimbundes Skulls, der in dem ansonsten so lauschigen Örtchen residiert. Doch Luke ist nicht völlig abgeneigt, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Rattenfänger auch ihn haben. Sie unterwandern staatliche Gesetze, begünstigen die Karrieren ihrer Zöglinge und eliminieren jeden, der sich als den eigenen Zielen störend erweist.

Lukes bester Freund Will versucht, ihn vor den dunklen Machenschaften zu retten und hat dafür bitter zu büßen: als Luke ihn aufsuchen will, findet er ihn erhängt in seinem Zimmer vor. Für die Öffentlichkeit ist schnell klar, daß sich der sensible Knabe selbst umgebracht hat. Doch Luke glaubt nicht daran und beginnt nachzuforschen. Bald erkennt er, daß die Skulls einen unglaublich großen Einfluß in Behörden, bei der Polizei und im gesamten öffentlichen Leben haben. Jetzt ist er der Gejagte....

Die Amis spinnen! Nach dem Ende des kalten Krieges haben die russischen Bürstenköpfe ausgedient, jetzt geht es auf Psycho-Trip, Verfolgungswahn und Geheimbundklüngelei. Dem jugendlichen Publikum soll mit dieser vorhersehbaren, lauhwarmen Geschichtsbrühe die Schwierigkeit einer gesunden Demokratie vor Augen geführt werden. Formelhaft, missionarisch und didaktisch wirksam wie Nachsitzen erweist sich dieses schmalbrüstige Filmchen als unfreiwillig komisch und nebenher auch noch als schnarchlangweilig. Und da momentan Hollywoods Moralkünstler auch noch die heftigste Harmonieklatsche seit der Wirtschaftswunderzeit haben, kann sich der Kinozuschauer das Ende als peinlichen Versuch der Familienzusammenführung eigentlich ganz klemmen.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.