DER HERR DER RINGE: DIE ZWEI TÜRME

Howard Shore

Howard Shores Anteil an Glaubwürdigkeit und Erfolg von Peter Jacksons filmischem Glanzstück DER HERR DER RINGE kann nicht hoch genug geschätzt werden. Mit welch originärem musikalischen Reichtum der Komponist allein den ersten Teil der Trilogie überflutete - unvorstellbare drei Stunden Material, und das ohne ermüdende Repetitionen, simple Tonwandel oder minutende Klangflächen - hat selbst den abgefeimtesten Gebrauchsmusikkritker erbleichen lassen. Mit DIE ZWEI TÜRME wird das nicht anders sein. Shore opert weiter. Ob das keltisch-kräftige Fiddelsolo für die Rohirim, die hölzern-düsteren Perkussion-Oboe-Fragmente für Baumbart oder der endlos lamentöse Finalsong für Gollum, wieder fügt der Komponist dem musikalischen Spektrum Mittelerdes Themen hinzu, die treffender nicht sein können. Daß der Oscar 2002 an Shore vorbeigereicht wurde, muß als erneuter Beweis der Nichtigkeit dieser Trophäe angesehen werden. Zweifellos die herausragendste filmmusikalische Arbeit 2002!

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Reprise