Label: Sony Music

Krieg der Knöpfe

Klaus Badelt

Wie gern würde man Bruno Coulais’, Philippe Rombis oder Philippe Sardes Stilistik auf der Tonspur eines deutschen Filmwerks hören. Doch nur selten verirren sich die großen französischen Talente nach Berlin oder Babelsberg. Die Wertschätzung guter Filmmusik ist in ihrer Heimat einfach besser als hierzulande. Die guten Arbeitsbedingungen wissen auch ausländische Komponisten zu schätzen, etwa die Briten Christopher Gunning (LA VIE EN ROSE) und Patrick Doyle (INDOCHINE). Seit einiger Zeit sucht nun auch Klaus Badelt die künstlerische Abwechslung in Frankreich. Mit Erfolg. Man legt ihm mittlerweile sogar Nationalheiligtümer wie DER KLEINE NICK und zuletzt KRIEG DER KNÖPFE vertrauensvoll aufs Pult. Vielleicht liegt’s an der naiven Verspieltheit, die Badelts Seitensprünge jenseits seiner Hollywood-Ehe auszeichnet.

Dem KRIEG DER KNÖPFE hört man jedenfalls an, mit welchem Enthusiasmus er vertont worden ist. In bester Tom-Sawyer-Manier überzeichnet Badelt sein kammermusikalisches Grundgerüst mit Banjo, E-Gitarren und Myriaden handgemachter, perkussiver Klänge, daß es eine wahre Freude ist.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.