Memoiren einer Schnecke

Elena Kats-Chernin

Die Werke der Komponistin Elena Kats-Chernin werden auf den Bühnen der Welt gespielt: In Deutschland sind besonders ihre Kinderopern bekannt. Auf der Kinoleinwand hat sie sich bisher nur mit Neuvertonungen von Stummfilmen wie DER FUHRMANN DES TODES hervorgetan, MEMOIREN EINER SCHNECKE ist ihre erste Arbeit für einen zeitgenössischen Film.

Den tragikomischen Stop-Motion-Flick begleitet Kats-Chernin mit einem stilistisch überraschend konventionellen, handwerklich aber vortrefflich ausgeführten Score für Streicher und Klavier. Das Australian Chamber Orchestra läßt sie melancholisch schwelgen oder gewitzt tänzeln, hin und wieder seilt sich das Klavier solistisch ab. Den kurzweiligen Hörgenuß stören allerdings unnötig eingeflochtene Sounds und Filmzitate.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.