THE END OF THE AFFAIR

Michael Nyman

Elliot Goldenthal muß wohl verhindert gewesen sein. Warum sonst sollte Regisseur Neil Jordan nach der erfolgreichen Zusammenarbeit an drei Filmen für THE END OF THE AFFAIR auf die Dienste eines anderen Komponisten zurückgreifen? Mit Michael Nyman sicherte er sich allerdings einen weiteren Exzentriker der Filmmusikbranche, der erst kürzlich mit WONDERLAND sein wandelbares Talent unter Beweis gestellt hat. Vielversprechende Voraussetzungen also. Um so enttäuschender, daß das Ergebnis die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Formal wirkt es wie ein zweites Wonderland, instrumentiert vornehmlich für Streicher und Klavier, nur ist die Arbeit belangloser, zu zurückhaltend. Es fehlt die Aufdringlichkeit des Originals, der Drang der Musik, sich bemerkbar zu machen. Diese Nyman sonst so eigene Qualität war es aber, die den Filmen eine besondere Note verlieh und seine Werke aus dem Dunst der Durchschnittlichkeit heraushob.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.

Label: Sony Classical