Label: La-La Land Records

Waterworld

James Newton Howard

Inzwischen dürfte WATERWORLD seine Herstellungskosten wieder eingespielt haben. Mitte der 90er Jahre galt der Film noch als größter Kassenflop aller Zeiten und pulverisierte unter anderem die Karriere seines Regisseurs Kevin Reynolds. 20 Jahre später muß man allerdings feststellen: zu Unrecht. Das Endzeitdrama mit einer (leider) noch immer aktuellen Prämisse, großartigem Produktionsdesign und achtbarer Darstellerleistung ist überraschend gut gealtert. Dank auch des zeitlos frischen Scores, der nun erstmals in kompletter Länge erschienen ist.

James Newton Howard vertonte WATERWORLD als berauschend blumiges Abenteuerepos für Sinfonieorchester, Chor, extensives Schlagzeug und Elektronik. Neben dramatischen und betörend lyrischen Passagen dominieren zahlreiche ausgedehnte Actionsequenzen das zweistündige Doppelalbum. Daß nachgerade diese Kürstücke filmmusikalischer Könnerschaft nicht ins ermüdende Einerleigepolter abdriften, zeigt Howards Begabung, thematisches und rhythmisches Material gut zu führen und zu variieren. Einen interessanten Einblick in die Kompositionsküche bieten eine Handvoll elektronischer Demotitel am Ende dieser gelungenen Veröffentlichung.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.