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Mögliche Lieben

Wahrscheinlich ist es die Frage des Lebens - welcher Topf und Deckel, Arsch und Eimer ... Und so ist das im Prinzip auch Thema dieses netten, manchmal aber auch etwas zu netten Reigens, in dem sich alles um Carlos dreht, der sich gleich drei Lebensmodelle erträumt. Einmal als beflissener Anwalt, dann als wilder und ungestümer Zuckerhutcasanova und schließlich als fürsorglicher Papa, der mit einem Mann zusammenlebt. Alles wäre möglich, bei allem hält die schöne Julia die Fäden in der Hand. Eben die Frau, die ihn vor 15 Jahren vor dem Kino warten ließ ...

Ohren weg von der staubigen Synchro, dafür dem wunderbaren Brasilien-Portugiesisch lauschen und schon hat die putzige Mischung aus Seifenoper, Fremdgehdrama und Romantikkomödie ein paar Punkte auf der Habenseite. Im echten Soll liegen die manchmal arg vorhersehbaren Wendungen. Versöhnlich stimmen dafür inbrünstig vorgetragene Liebesschnulzen und manch klarer Text. So warnt Muttern den umtriebigen Carlos schon mal beherzt vor flippigen Damen mit Piercings " ... bitte keine tätowierte und genagelte Punkschlampe!"

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.