Originaltitel: BELOW

USA 2002, 105 min
Verleih: Buena Vista

Genre: Kriegsfilm, Drama, Mystery

Darsteller: Bruce Greenwood, Olivia Williams

Regie: David Twohy

Kinostart: 17.04.03

Noch keine Bewertung

Below

Düster waberndes Seemannsgarn

U-Boot-Filme - das geniale Opus DAS BOOT natürlich ausgenommen - sind ja meist ein ziemliches Ärgernis. Zum einen karrt man für diese klaustrophobischen Geisterstücke sehr gern die D-Liga der mimischen Zunft heran, zum anderen verspinnt man sich liebend oft in irgendwelche Kampf-gegen-böse-deutsche-Finsterwichte-Märchen, die durch die breiige Erfüllung sämtlicher Klischees die Freude auf ein filmisches Abenteuer bereits im Keim ersticken.

Richtig ätzend allerdings ist der beinahe allen Unterwasser-Spektakeln eigene Umstand, daß man nüscht sieht. Was sich im Kino nicht wirklich gut macht. Und wenn alle Stränge reißen, dann mogelt man der pseudo-militärischen Posse auch noch ein nicht ganz irdisches Problem in die Kajüten. Ein Alien? Ein Geist? Ein psychologisch erklärbares Unruhe-Wesen? Der Kapitän vielleicht selber? Keine Ahnung. Jedenfalls sorgt in diesem filmischen Tauchgang irgendetwas an Bord eines amerikanischen U-Bootes gehörig für Stunk. Nachdem die Deutschen ein britisches Boot attackierten, nimmt Captain Dell dessen Überlebende auf, der Ärger läßt nicht lange auf sich warten. Und los geht sie, diese ewige Nerverei aus Geräuschen (wie gesagt, man sieht ja nüscht!), Angst einflößenden Klangkonstrukten, mimischen Grenzgängen und jeder Menge Logik freier Erklärungsansätze. Diesen obskuren Misch-Masch spult man mindestens zwei bis drei Mal am Stück ab, die Lust am Kinoformat kennt eben keine Grenzen.

Daß ein Geistesblitz wie PI-Regisseur Darren Aronofsky am Buch gewirkt hat, ist diesem Film nicht anzumerken. Ebensowenig wird man eine klare Ausrichtung der Geschichte ausmachen können. Letztendlich wäre das alles auch irgendwie wurscht, wenn man nur nicht immerzu mit den hirnfreien und effekt-heischenden Schlagzeilen der emsigen Marketing-Spezis konfrontiert würde, die dann mit großer Sicherheit Schwachsinniges wie Das Grauen kennt keine Grenzen oder Du kannst nicht davor fliehen fabrizieren. Das ist nämlich nicht nur tumb aufgeblasen, es ist vor allem dämlich. Denn dieser U-Boot-Film an sich ist kein echtes Ärgernis, nein, noch nicht einmal das. Er ist einfach nur unnötig.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.