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From Beginning To End

Schade, das ist schiefgegangen. Dabei kann man das brisante Thema der körperlichen Liebe unter Brüdern durchaus gelungen umsetzen, wie HARRY UND MAX zeigte. Hier aber wird alles ertränkt in einer Soße aus ausgestelltem Wohlgefühl, pausenlosem Gesabbel und nicht zuletzt durch ein übereifriges Klavier, das auch noch den Allerletzten zur Rührung klimpern will. Dabei sind einige Momente schön – wenn Francisco im Kindesalter seinem jüngeren Bruder die Haare trocknet, wie sie umschlungen einschlafen, Bilder einer behüteten Unschuld. Die der Film dann verscherbelt, weil er Konflikte weichkocht, weglügt und unter stetem, zudem reichlich blödsinnigem Gelächter vergräbt. Als die beiden dann das erste Mal Sex haben, ist das ärgerlich plump inszeniert, und auch hier peitscht ein Klavier den letzten Ansatz von Sinnlichkeit aus dem Bild.

Und da der Regisseur nicht weiß, wie man Verlust – hier den von ihrer Mama – oder Sehn- und Eifersucht bebildert, läßt er alles Emotionale zerquatschen, erdenkt sich uncharmanten Webcam-Sex, als die Brüder mal getrennt sind, und katapultiert die zwei zumindest äußerlich durchaus ansehnlichen Hauptfiguren in die rezeptive Sackgasse – pure Antipathie für eine ungewöhnliche Liebe.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.