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The Third Yakuza

Jeder vernünftige Mensch hat aufgehört zu zählen, wieviele Filme Takashi Miike im Jahr so dreht. Er ist zweifelsohne fleißig, das war er auch schon in den 90ern, als diese zweiteilige Arbeit fürs Fernsehen entstand. Wie TV sieht das Ganze nicht aus, dafür wie aus den 80ern, was nicht pejorativ gemeint ist. Die Hauptfigur Masaki trägt entsprechend schlecht sitzende Anzüge mit XXL-Schulterpolstern im Vertreterjacket. Ernst nehmen sollte man ihn dennoch, was im ersten Teil eine Jugendgang zu spüren bekommt, als noch jeder von ihnen nach reichlich plumper Motzerei die Fresse poliert kriegt. Ansonsten ist es eine Geschichte wie viele dieser Art: Es herrscht Bandenkrieg unter den Yakuzi, Masaki wird der zweite Chef eines Clans, doch nicht alle stehen hinter ihm. Also sind ordentliche Prügeleien und Ballereien auf dem Plan, die doch Spaß machen.

Logisch ist sicher nicht alles, zu viele sich ähnelnde Figuren tauchen auf. Dafür hat Miike wieder schräge Einfälle, zu denen beinharte Drags, ein bisweilen merkwürdiges Frauenbild und eine gehörige Prise Sadismus gehören. Letzendlich geht es einfach um die Renaissance einer neuen Ritterlichkeit in Japan. Und all das vor dem Hintergrund des schweren Erdbebens 1995 in Kobe. Da darf man schon mal den Überblick des Who Is Who verlieren ...

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.