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Chaos (2001)

Auf ihrer Fahrt zu einem Abendessen beobachten Hélène und Paul wie eine Prostituierte von Zuhältern brutal mißhandelt wird. Das gutbürgerliche Ehepaar weiß darauf nicht zu reagieren: Als Malika, die aus Algerien stammt, um Hilfe ruft und Schutz sucht, verriegelt Paul ängstlich die Autotür. Mehr tot als lebendig lassen sie die bewußtlose Frau auf dem Straßenpflaster zurück. Pauls einzige Sorge gilt seinem Wagen, den er so rasch wie möglich von Blutspuren reinigen läßt. Am nächsten Tag quälen Hélène Gewissensbisse. Sie will herausfinden, was aus der jungen Frau geworden ist. Sie findet Malika, im Koma liegend, auf der Intensivstation eines Pariser Krankenhauses.

Von nun an weicht Hélène nicht mehr von ihrer Seite. Während Malika sich langsam erholt, vernachlässigt Hélène mehr und mehr ihre Familie - bis sie eines Tages beschließt, Paul und den gemeinsamen Sohn für eine Weile zu verlassen, um sich ausschließlich um Malika kümmern zu können. So lernt sie deren Schicksal kennen, erfährt von einer Zwangsheirat, vor der Malika fliehen konnte, und von ihrem Weg in die Prostitution. Hélène will ihr helfen, diesem Sklavendasein zu entkommen, auch wenn sie dazu den Kampf gegen die Zuhälter aufnehmen muß ...

Eine überraschend andere Seite von Erfolgsregisseurin Coline Serreau, die für Jubel im Panorama der Berlinale 2002 sorgte.

Originaltitel: Chaos

F 2001, 106 min

Genre: Drama

Darsteller: Catherine Frot, Vincent Lindon, Rachida Brakni

Regie: Coline Serreau