Cut

Was ist nicht alles über den Aufschwung des Horrorfilms in den letzten Jahren gesagt worden. Seit SCREAM rollt eine ganze Welle billig produzierter Teen-Schocker durch die Kinos. Mit CUT gibt es jetzt aber endlich eine Mischung aus dem leicht ironischen Horror der 90er und den Klassikern á la NIGHTMARE ON ELM STREET.

Die junge Filmstudentin Hilary will den Horrorfilm Hot Blooded beenden. Vor 14 Jahren begonnen, drehte der Darsteller des irren Killers durch und ermordete die Regisseurin. Gemeinsam mit ihren Kommilitonen stellt Hilary ein Team auf die Beine - und kann sogar die alte Hauptdarstellerin Vanessa gewinnen. Die Gerüchte, daß auf dem Film seit dem Drehstart ein Fluch laste, werden genauso übergangen wie die Warnungen des Lehrers Lossman. Doch spätestens auf dem alten Herrensitz, wo die letzten Szenen gedreht werden, beschleicht die Crew ein ungutes Gefühl - zumal es nicht lange dauert, bis die ersten Mitarbeiter verschwinden...

CUT bietet tatsächlich eine perfekte Brücke zwischen dem unstillbaren Killerinstinkt aus Filmen wie HALLOWEEN und den Seitenhieben aus jüngeren Produktionen. In Australien stand der Film wochenlang in den Kinocharts (auch dank des kurzen Auftritts von Kylie Minogue) und wurde während des Fantasy Filmfest 2000 auch in Deutschland gefeiert. Obwohl vieles klischeehaft ist, bezieht CUT seine besondere Wirkung aus dem recht blutigen Gemetzel in 10-kleine-Negerlein Manier und der gleichzeitig konsequent preiswerten Umsetzung.

[ Jan Berger ]

Originaltitel: CUT

Australien 2000, 80 min
Label: Sunfilm

Genre: Trash, Horror

Darsteller: Jessica Napier, Molly Ringwald, Simon Bossell

Regie: Kimble Randall