Label: Lala Land Records

Outlander

Geoff Zanelli

Geoff Zanelli (HITMAN) als neues Sternchen am Filmkomponistenhimmel zu bezeichnen, wäre höchstens übertrieben, mindestens aber verfrüht. Durch seine Mitarbeit an Philip Glass’ Score zu DAS GEHEIME FENSTER wurde der Newcomer zwar geadelt, ansonsten ist der Komponist, der wie so viele fleißige Arbeiter der Bienenzucht Hans Zimmers entsprungen ist, bisher kaum in Erscheinung getreten. Der Sprung auf die A-Liste, wie er etwa Klaus Badelt, Harald Kloser oder Steve Jablonsky vergönnt war, blieb ihm bis dato versagt.

OUTLANDER, Zanellis jüngstes Filmmusikwerk, wird ihm jedenfalls keine größeren Meriten einbringen. Unentschlossen und wenig originell mäandert der Score des – in Deutschland nur auf DVD erhältlichen – Sci-Fi-Flicks in ausgewaschenem kompositorischen Gelände. Charakteristisches, Ecken und Kanten sucht man vergeblich in einer Orchesterpartitur, die nach wahllos zusammengepacktem Marschgepäck eines Zimmer-Schülers klingt (Die typisch stark synthetisch anmutende Abmischung der Streicher fällt besonders auf!). In seiner (noch) stil-unsicheren Suche zwischen Action-, Welt- und Heldeneposmusik, den kontrapunktischen und rhythmischen Ungereimtheiten geht OUTLANDER vielleicht als Gesellenstück durch. Als mehr aber auch nicht.

[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.