Originaltitel: 19

J 2001, 82 min
Label: Good Movies

Genre: Schräg, Eastern

Darsteller: Daijiro Kawaoka, Takeo Noro, Ryo Shinmyo

Regie: Kazushi Watanabe

19

Im Interview rät der Regisseur, sich den Film unbedingt anzusehen, ansonsten würde er alle entführen. Das gelingt ihm so oder so ... Die Geschichte ist knapp und pfiffig: Usami, ein Student mit zahmem Engelsgesicht, wird verschleppt. Drei finster dreinschauende junge Herren zerren den Knaben ins Auto. Usami ist verschreckt und verwundert, denn ihn ereilt das Gefühl, nicht wirklich gekidnappt, sondern einfach unterwegs zu sein. Fliehen will Usami dennoch, was schief geht und mit schmerzlicher Konsequenz geahndet wird. Noch immer weiß der Bube nicht, was die Halunken mit ihm eigentlich vorhaben. Ein weiteres Unschuldslamm wird in ihre Gewalt gebracht ...

Watanabes Regie-Erstling macht nervös durch die permanente Frage nach dem Wieso? Er setzt dabei kaum auf brachialen Schock, neben aller inhaltlichen und formalen Radikalität schlägt er eher einen lakonischen, einen abenteuerlichen Ton an. Ähnlich Larry Clark untersucht auch Watanabe die Revolte der Sinnlosigkeiten. Doch Watanabe entpuppt sich Film über als noch unberechenbarer als sein amerikanischer Kollege.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.