D 2011, 97 min
Label: Pro Fun

Genre: Drama, Schwul-Lesbisch, Liebe

Darsteller: Rick Okon, Maximilian Befort

Regie: Sabine Bernhardi

Romeos

Lukas kommt zum Zivildienst ins Internat, durch Behördenignoranz wird er ins Schwesternwohnheim verfrachtet. Herausforderung, Qual und Risiko für den 20jährigen, denn auf den ersten und auch auf den zweiten Blick ist Lukas rein äußerlich ein Junge, von seiner Bestimmung sowieso, aber die Eierstöcke hat er noch, und die Brüste kommen erst in elf Wochen ab. Daß er sich dann auch noch in den Prollmacho und Allesvernascher Fabio verliebt, macht die Sache komplizierter und den Film zu einer der frischesten Liebesgeschichten seit langem.

All die Zerrissenheit, die Versteckspiele und auch dieser Selbstekel zum Beispiel beim Onanieren werden greifbar, all die behördliche Unsensibilität und das Kastendenken hinterlassen Wut und heben diesen Film aus der Vielzahl der Transgender-Filme der letzten Jahre hervor. Trotz aller noch immer bestehenden Ausgrenzungen von Transsexuellen wird hier selbstbewußt auf wachsende Akzeptanz gesetzt und dem Selbstbestimmungskino endlich eine neue Facette zugeführt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.