Originaltitel: SILENT NIGHT

USA/Kanada 2012, 89 min
Label: Pierrot Le Fou

Genre: Psycho, Thriller, Horror

Darsteller: Malcolm McDowell, Jaime King

Regie: Steven C. Miller

Silent Night

Eine Frau schreit um ihr Leben, so gut es eben geht, wenn man geknebelt ist. Keine Chance. Ein junger Typ fleht und jammert, bis er bei lebendigem Leib durch Stromstoß verbrennt, und schließlich ist ein rotzfreches Teenmädchen dran, welchem der Bauch geschlitzt wird, bis Schaum aus dem Mund rinnt. Keine Frage, hier rechnet einer ziemlich gnadenlos ab, doch das Motiv bleibt vorerst unklar. Die Jagd nach dem Killer ist zudem schwierig, denn er vollzieht seine blutigen Akte im Weihnachtsmannkostüm, eben während der Weihnachtszeit.

Interessant geriet die Abrechnung mit der hysterischen Glücksgaukelei der Adventszeit, ansonsten sind zwar Bodycount und Blutfluß hoch, darüber hinaus aber ermüdet das Gemetzel doch recht schnell. Zu simpel die Figuren, zu routiniert der Spannungsaufbau, zu lustlos die Schauspieler. Allen voran liefert Malcolm McDowell mal wieder den Beweis, warum man ihn beizeiten und gerechtfertigt aufs B-Movie-Gleis abstellte. Daß der Ort des Geschehens ausgerechnet Cryer heißt, darf beschmunzelt werden, das offene Ende hingegen bleibt ohne weiteren Sinn, wenn man das unvermeidliche Sequel jetzt mal vernachlässigt.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.