Originaltitel: THE NOVEMBER MAN

USA 2014, 104 min
Label: Wild Bunch

Genre: Thriller, Action

Darsteller: Pierce Brosnan, Olga Kurylenko

Regie: Roger Donaldson

The November Man

Das Konstrukt ist ein altbekanntes und gern gewähltes: Ein Top-Agent patzt im letzten Einsatz, er zieht sich zurück und läßt sich Jahre später doch noch einmal aus seiner Kaffeehausruhe rütteln. Peter Devereux konnte den Tod eines Jungen in Montenegro nicht verhindern, betreibt seitdem ein lauschiges Bistro am Genfer See, nahe Lausanne. Den Pistolengurt schnallt er sich wieder um, als es gilt, einen korrupten und mörderischen Präsidentschaftskandidaten in Moskau zu stoppen und eine wichtige Zeugin für den Massenmord in Tschetschenien rauszuboxen.

Pierce Brosnan – muß man es erwähnen? – sieht noch immer gut aus, Falten stehen dem Ex-Bond fabelhaft, die Humorlosigkeit seiner neuerlichen Agentenrolle eher nicht. Und Humor täte dem Film wahrlich gut, würde zumindest vom Routinestrickmuster ein wenig ablenken, die dann doch etwas klapprig galoppierende Dramaturgie vergessen lassen. Nun denn, immerhin läßt sich über eine arg grimmig dreinblickende, dafür höchst akrobatische Killerin ein wenig schmunzeln, und die Tatsache, daß Brosnan noch immer saftig zulangen kann, füllt auch so manches Logikloch des Old-School-Actioners.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.