Originaltitel: VENUS

Kanada 2017, 95 min
Label: Pro Fun

Genre: Komödie, Schwul-Lesbisch

Darsteller: Debargo Sanyal, Jamie Mayers

Regie: Eisha Marjara

Venus

Wann hört man so etwas schon mal im Leben, daß ein 14jähriger Teenager, der gerade erst seinen Erzeuger kennengelernt hat, freudig ausruft: „Mein Dad ist Transgender! Das ist so cool ...“? Derartige Unverkrampftheit macht den Ton aus in dieser berührenden, auch komisch erzählten Geschichte einer Annäherung. Nachdem Sid den ihn stalkenden Jungen Ralph zur Rede stellt, was er denn von ihm eigentlich will, wird ihm ob des neuen Vaterseins heiß-kalt, befindet Sid sich doch gerade selbst in einer recht komplizierten Phase, da er sich in der Öffentlichkeit erstmals als Frau zeigt. Während Sids Vater entspannt bleibt, schreit die Mutter, daß sie ihren Sohn zurück will. Sie wird sich beruhigen, als sie Ralph kennenlernt und zu Oma-Freuden kommt.

VENUS ist die Geschichte einer Entpuppung, beinahe ein Märchen, denn Ralphs Offenheit hat schon fast irreale Züge in der heutigen Zeit, macht damit aber auch allen Beteiligten Mut und öffnet Augen und Herzen, wonach man eben nicht nur an eigene Bedürfnisse denken soll. Manchmal ist der Film reichlich sprunghaft, was das Werk aber auch schön gaga macht.

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.