Originaltitel: THE 6TH DAY

USA 2000, 110 min
Verleih: Columbia

Genre: Action, Science Fiction

Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Robert Duvall

Regie: Roger Spottiswoode

Kinostart: 14.12.00

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The 6th Day

Erst Dolly, jetzt Arnie

Irgendwo in naher Zukunft lebt der Pilot Adam Gibson friedlich mit seiner Familie. Alles bestens - bis des geliebten Töchterchens Schoßhund für immer entschlummert. Jetzt steht Adam vor einer großen Entscheidung: soll er den kleinen pelzigen Freund zum geldgierigen Betreiber der Klon-Station für Haustiere bringen, wo er doch immer gegen diese Hilfsgötter war? Adam macht sich trotzdem auf den Weg.

Als er nach Hause kommt, trifft ihn der Schlag: Er, Adam Gibson in persona, ist schon zu Hause - im Kreise seiner Familie, Hund und Töchterchen eingeschlossen. Adam will das Haus stürmen - ein dumpfer Schlag von hinten. Aus der Umnachtung aufwachend erfährt der Gute bald, daß er Opfer einer ganz ganz bösen Intrige geworden ist. Jetzt also könnte Arnie loslegen, um ein Imperium, welches mit dem Klonen von Menschen absahnt, aus den Angeln zu heben....

Pustekuchen! Arnie ist mittlerweile 53, die Muskeln werden schlaffer, die Dialoge immer länger. Was soll das? Arnie ist Action, war er immer und darin war er auch stets gut. Jetzt vergeudet er wertvolles Filmmaterial, um über moralische Werte zu sinnieren, mit dem Alter zu kokettieren und am Ende mit seiner Schauspielkunst doch nicht über das Niveau des schulischen Laienspiels hinauszukommen. Irgendwie wirkt der gute alte Arnie in diesem aufgeblasenen und gelinde gesagt recht einschläfernden SciFi-Schnulli neben virtuellen Amazonen, pseudo-intellektuellen Emporkömmlingen und allerlei technischem Schnick-Schnack ziemlich verloren. Und weil Hollywood glaubt, daß ein Thriller ohne flirrende Monitore und all den anderen Gimmick nicht mehr auskommt, muß nun auch Arnie mit seinen fleischigen Fingern megakonzentriert auf die Computertastatur hämmern. Nehmt ihm den Laptop weg und reicht ihm die Pumpgun!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.