James Bond ist ein Dauerbrenner, ein kinematographisches, ja, ein kulturelles Phänomen. Seit 1962 mit 007 JAGT DR. NO der erste Bond-Film über die Leinwand flimmerte, hat das Franchise 25 Blockbuster hervorgebracht und allein an der Kinokasse knapp 20 Milliarden Dollar eingespielt.
Untrennbar mit 007 verbunden: das James-Bond-Theme, komponiert von Monty Norman und arrangiert von John Barry. Der Bläserauftakt, die zwei charakteristischen Ostinati für Streicher und E-Gitarre, die griffige Melodie mit großen Tonsprüngen und chromatischen Wendungen formen eine einzigartige Melange aus Coolness und Suspense. Barry verwendete das Thema in allen 13 Filmen, die er vertonte. Michael Kamen tat es ihm später gleich, ebenso David Arnold, Thomas Newman und zuletzt Hans Zimmer. Selbst der stilistisch größte Ausreißer Eric Serra arbeitete es in seinen quirlig-eskapistischen Score für GOLDENEYE ein.
Ein weiteres Markenzeichen der Filmreihe: die Titelsongs. Zu aufwendig gestalteten Grafiksequenzen leiten sie jedes Bond-Abenteuer ein und landen meist unmittelbar in den Charts. Unvergeßlich Shirley Basseys „Goldfinger“, Adeles „Skyfall“ oder Louis Armstrongs „We Have All The Time In The World“, dessen herzergreifende Melodie Hans Zimmer im bisher letzten Bond-Film KEINE ZEIT ZU STERBEN aufgriff.
Songs und Themen aus der Filmreihe haben es immer wieder auf die Konzertbühne geschafft. Mit THE SOUND OF JAMES BOND tourt nun das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter Leitung von Christian Schumann durch Deutschland und gastiert am 6. Juni im Gewandhaus. Dietmar Wunder (die deutsche Synchronstimme von Daniel Craig) führt durch den Abend.
[ Philipp J. Neumann ] Philipp fühlt sich inspiriert von CLUB DER TOTEN DICHTER, hat gelernt aus DAS SIEBENTE SIEGEL, ist gerührt von MAGNOLIA, hat sich wiedergefunden in THE SWEET HEREAFTER, wurde beinahe irr durch FARGO, ist für immer vernarrt in PONETTE und war schlicht plattgedrückt von DER HERR DER RINGE.