Originaltitel: CAUGHT STEALING
USA 2025, 107 min
FSK 16
Verleih: Sony
Genre: Action, Thriller
Darsteller: Austin Butler, Zoë Kravitz, Liev Schreiber
Regie: Darren Aronofsky
Kinostart: 28.08.25
Darren Aronofsky bleibt den Abgründen treu. Sucht, Wahn, Obsessionen, Figuren am Rande der (Selbst-)Zerstörung prägten Werke wie REQUIEM FOR A DREAM, PI oder BLACK SWAN. Und seine neueste Regiearbeit, die Romanverfilmung CAUGHT STEALING, beginnt mit ähnlichen Motiven. Alkohol, Traumata, trügerische Hoffnung. Der Protagonist gerät in eine eskalierende Gewaltspirale. Austin Butler spielt hier einen Pechvogel, der zur falschen Zeit am falschen Ort in die kriminellen Verstrickungen seines Punk-Nachbarn gerät. Plötzlich steht die Russenmafia vor der Tür und schlägt ihn zusammen. Eine frisch verschlossene Wunde taugt wenig später zur Folter – und damit beginnen die Probleme erst.
Mehrfach nimmt dieser Film Anlauf. Charmant eigenwilliges, erstaunlich spaßiges Chaos ist dabei entstanden, allein, weil es tonal in verschiedene Richtungen ausschlägt. Zuerst mutet es, wie erwähnt, nach einer weiteren Aronofsky-Leidensgeschichte an. Eine mißliche Lage folgt auf die andere. Menschen sterben. Daneben der Verweis auf die Drogen. Ein Unfalltod wird als Zäsur etabliert, zu der der Film immer wieder zurückkehrt. Sind die Paranoia und Ohnmacht unzuverlässig erzählt? Passiert alles nur im Kopf der Hauptfigur? Was Aronofsky später entfesselt, ist eine auf Krawall gebürstete, schwarzhumorige Räuberpistole über einen Versuch, den Spieß des Schicksals umzudrehen. Wie so oft im Schaffen des Regisseurs, folgt dieses Katz-und-Maus-Spiel zwar inhaltlich einer eher schlichten (Un-)Moral, aber es präsentiert sich ebenso zeitlos, wenn sich hier einmal mehr Menschen auf brutale Pfade der Gier, der krummen Geschäfte und Schulden begeben, um am Ende vielleicht mit der erhofften Belohnung davonzukommen.
Das ist Kino der Gescheiterten und der Sehnsucht nach dem besseren Leben, irgendwo zwischen Traumabewältigung, Heimkehrer- und Ausbruchsphantasie, gekrönt mit zynischer Pointe. Vor allem entpuppt sich CAUGHT STEALING von Anfang an als stimmungsvoller, verspielt gefilmter Großstadtthriller. In diesem rauhen New York der 90er kann die nächste Leiche unbemerkt neben einem in der Bahn sitzen. Angemessen dreckig und schroff ist das bisweilen eingefangen. Die Bilder sind mit körniger Textur überzogen, die den Schmutz, das Blut, die Pisse, die Kotze am Glas und die offenen Wunden gleich noch brachialer wirken läßt.
[ Janick Nolting ]
Cineplex: 19:45
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 19:45, 22:30
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 19:45, 22:30
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 19:45
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 19:00 (Im Original), 19:45
Cineplex: 19:45
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 21:00
Cineplex: 19:30
Passage Kinos: OmU 21:00
Regina Palast: 19:45
Cineplex: 19:45
Passage Kinos: OmU 20:45
Regina Palast: 21:00
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