Originaltitel: DANGEROUS ANIMALS

Australien 2025, 98 min
Verleih: Constantin

Genre: Horror, Killer, Thriller

Darsteller: Jai Courtney, Hassie Harrison

Regie: Sean Byrne

Kinostart: 11.09.25

Dangerous Animals

Nix für nervenschwache Tierfreunde

Es gibt Filme, die einem regelrecht zusetzen. Vor allem, weil es Menschen gibt, die sich derart kranke Geschichten über gestörte Typen ausdenken, wonach man sich fragen muß, was mit denen passiert ist, daß deren Phantasie solche Abscheulichkeiten gebiert? Man muß sich aber auch fragen, wie es kommt, daß man als friedfertiger Mensch dies mit durchaus angenehmem Grusel, leichtem Voyeurismus, in feuchthändiger Unruhe und ja, Begeisterung im Kino anschaut. Die Antwort, die bequemere in jedem Fall, ist die, daß diese Filme großartig gemacht sind, perfekter Kintopp, Genreklassiker wie SAW gehören dazu und nun auch DANGEROUS ANIMALS.

Tucker heißt hier der Psycho, dem es reichlich Kitzel bereitet, junge Frauen auf seinen Kahn zu locken, um sie draußen auf dem Meer mit einem Kran unterleibstief ins Wasser zu schwenken, so den Haien zum Fraß anzubieten, all dies auf Video festzuhalten (jawohl, gutes altes VHS, fein säuberlich archiviert), um sich diese Bänder später bei einem gepflegten Pils reinzuziehen. Das klappt alles reibungslos, bis Tucker sich die unbändige Surferin Zephyr schnappt ...

DANGEROUS ANIMALS ist reinstes Adrenalinkino, perfekt geschnitten, was die Hai-Aufnahmen angeht tricktechnisch auf dem neuesten Stand, durch den Verzicht auf Schnickschnack aber gewissermaßen retro erzählt, heißt auch, daß hier Spannung tatsächlich inszeniert wird und sich nicht auf der Tonspur entscheidet. Hinzu kommt, daß der sadistische Psycho und die widerspenstige Kämpferin in Figurenzeichnung und Schauspiel niemals nach B-Movie-Manier müffeln. Zephyr bedeutet übrigens auch „sanfter Wind“, der Sadist Tucker wird indes Sturm ernten!

[ Michael Eckhardt ] Michael mag Filme, denen man das schlagende Herz seiner Macher auch ansieht. Daher sind unter den Filmemachern seine Favoriten Pedro Almodóvar, Xavier Dolan, François Ozon, Patrice Leconte, Luis Buñuel, John Waters, François Truffaut, Pier Paolo Pasolini, Ingmar Bergman. Er mag aber auch Woody Allen, Michael Haneke, Hans Christian Schmid, Larry Clark, Gus Van Sant, Andreas Dresen, Tim Burton und Claude Chabrol ...
Bei den Darstellern stehen ganz weit oben in Michaels Gunst: Romy Schneider, Julianne Moore, Penélope Cruz, Gerard Depardieu, Kate Winslet, Jean Gabin, Valeria Bruni-Tedeschi, Vincent Cassel, Margherita Buy, Catherine Deneuve, Isabelle Huppert ...
Eine große Leidenschaft hat Michael außerdem und ganz allgemein für den französischen Film.